Samstag, 22. November 2008

PR-Berater

So, ich habe endlich meinen Traumberuf für die nächsten fünf Jahre gefunden. Ich werde PR-Berater. Ein ganz neues Feld mit faszinierenden Möglichkeiten. Richtig:

PIRATEN-BERATER

Heute im Internet-Angebot des ORF las ich, dass sich die somalischen Piraten "einer Zeitung zufolge über die horrenden Kosten beschwert" haben, die mit der Entführung des saudiarabischen Supertankers verbunden gewesen seien. Die Verschleppung hätte fünfhunderttausend Dollar verschlungen, der Betrag sei für Gehälter und Hinweise ausgegeben worden. Daher sei das Lösegeld "nicht überzogen".

Einmal abgesehen davon, dass Lösegeld IMMER überzogen ist, weil es meiner Rechtsauffassung nach kaum in Ordnung ist, einen Frachter zu verschleppen, denke ich mir, ich könnte den Piraten helfen.

Meine Vorschläge als PR-Berater (nicht public relations oder so ein veralteter Kram jetzt, sondern Piratenberater) wären erstens eine Einsparung der Lohnkosten. Die sollten sich westeuropäische oder amerikanische Profis anheuern, dann wären zwar pro Person höhere Gehälter notwendig, aber man käme mit wesentlich weniger Personal aus.

Für die Hinweise würde ich verstärkt auf soziale Netzwerke wie twitter, facebook und dergleichen setzen. Spart auch Geld. Die restlichen Vorschläge kann ich hier leider nicht preisgeben, ich will meine zukünftigen Mitbewerber ja nicht mit Insiderinformationen überhäufen...

(Der Link zum Beitrag vom 22. November 2008 wurde gegen 11 Uhr 30 abgefragt.)

Montag, 10. November 2008

Nachtrag - Weinol

Also, ein zweiter Versuch gelang schon wesentlich besser. Und ich hab mir erlaubt, das erste Mal in meinem Leben was zu taufen. Das Gemisch heißt ab jetzt "Weinol". Und irgendwie bin ich von meiner Dunkelkammer etwas dusselig. Kann's sein, dass da lust'ge Dämpfe entstehen? Daher sicherheitshalber: A) Don't try this at home unless you know what you're doing. B) Immer schön brav in gut belüfteten Räumen arbeiten.

Aber jetzt einmal der Reihe nach. Mitte 2007 las ich irgendwo, dass man mit Instant-Kaffee Fotos entwickeln kann. Caffenol war das Zauberwort. Und siehe da, es funktionierte nach zwei Anläufen. Und zwar überraschend gut. Dazu gibt's unzählige Bilder auf flickr. Ich hab dann auch versucht, nicht nur Negativ-Film zu entwickeln sondern auch die Abzüge. Selbst das gelang. Und dann war da der schlechte Wein vor nicht allzu langer Zeit (siehe voriges Posting hier).

Diesmal mischte ich zwei Lösungen an. Jeweils 300 ml (Wegenstein) Blauer Zweigelt und drei Teelöffel Kristallsoda (washing-soda). Das ganze ein klein wenig stehen gelassen und derweilen wie gewohnt in völliger Dunkelheit die Entwicklerdose mit dem Negativfilm gefüllt. Den ersten Ansatz ließ ich etwa 45 min drinnen und schüttelte jedesmal wenn ich vorbeikam. Das ist jetzt einmal eine etwas ungenaue Angabe, aber es war keiner da, der mitschrieb. Danach spülte ich mit Wasser und verwendete den zweiten Ansatz ebenfalls 45 min. Anschließend wässerte ich den Film und entwickelte mit gekauftem (findet endlich mal wer eine "Haushalts-Alternative" für den Fixierer???) Fixierer aus dem Hause Ilford.

Und das Ergebnis habe ich nun mit meinem Mobiltelefon abfotografiert; für den Scanner sind die Negative noch zu nass...



Ein Negativ hab ich gescant. Hier.

Bin zwar zufrieden, weil es funktioniert hat. Aber das Ergebnis kommt an Caffenol (noch) nicht heran. Bin am überlegen, wie man es verbessern kann. Verbesserungsvorschläge hiezu sind gerne willkommen. Eventuell die Temperatur von Raumtemperatur auf 30 Grad Celsius anheben, aber dann ist der Vollrausch vorprogrammiert, bin jetzt noch ein bissi groggy von den Dämpfen... *g* 

Freitag, 7. November 2008

Cabernet Sauvignon

Zuerst dachte ich schon, das ganze sei missglückt. Aber nein, es stimmte vielleicht nur die Zeitannahme nicht...

Aber lieber mal von Anfang an. Da war dieser Wein. Nicht genießbar, wochenlang schon offen und dann noch relativ unangenehm im Geruch. Aber wegschütten kam nicht in Frage, ich hatte eine Vision. Was mit Kaffee ginge könnte doch vielleicht auch mit Wein gehen. Also gab's einen Versuch. Filmentwicklung in Rotwein.

Gleich vorweg, das Ergebnis des ersten Tests konnte mich nicht vollständig überzeugen. Aber es gibt Hoffnung. Denn man kann was erkennen. Zwar nur ganz schlecht, aber immerhin. Ich nehme an, dass die Säurekonzentration so gering ist, dass es mit einer Entwicklungszeit von 30 Minuten nicht getan ist. Daher wird's einen zweiten Versuch geben.

Das Ergebnis (hier mit der Kamera von einem iPhone abfotografiert), zeigt etwas. Eine Langzeitbelichtung von einem Lampenschirm. Die Bildqualität ist durch die schlechte Kamera des iPhones jetzt noch stärker beeinträchtigt, aber man kann etwas von dem Lampenschirm und der Langzeitbelichtung mit dem Wegziehen erkennen:


Etwas schwierig war es auch ohne Dunkelkammer den Film in die Dose zu bekommen. Aber ich hab dann einen Dunkelsack gefunden und nachdem ich mit etwas Fingerfertigkeit den Film in der Dose hatte, ging's daran die "Chemikalie" abzumischen. Wie gewohnt kam zum Rotwein etwas Kristallsoda (siehe Cafenol) und ab in die Dose damit. Zum Fixieren verwendete ich wie gewohnt den gekauften Fixierer (von Ilford).

Updates gibt's nach dem nächsten Versuch. Muss aber zuerst einen Wein finden, der sauer genug wirkt und mir nicht schmeckt...